Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Luftschiff Hindenburg

Im Herbst 1931 begann die Luftschiffbau-Zeppelin-Gesellschaft mit dem Bau des Luftschiffs LZ 129, das den Namen Hindenburg erhielt, zu Ehren des deutschen Reichspräsidenten Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. Der „Hindenburg“ sollte das Luftschiff „Graf Zeppelin“ entlasten, das den Passagier- und Frachtverkehr nicht mehr allein bewältigen konnte.
Nach vierjähriger Bauzeit war der LZ 129 fertiggestellt und machte im März 1936 seine erste Werkstattfahrt über den Bodensee. Der „Hindenburg“ war das größte Luftschiff, das jemals gebaut wurde und stellte eine erhebliche Weiterentwicklung im deutschen Luftschiffbau dar. Mit einer Länge von 245 Meter war er nur 8,4 Meter länger als der „Graf Zeppelin“, mit dem Rumpfdurchmesser von 41,2 Meter und rund 200 000 Kubikmeter enthielt er jedoch fast die doppelte Gasmenge des älteren Schiffs. Statt mit dem feuergefährlichen Wasserstoffgas sollte der LZ 129 mit dem unbrennbaren, sehr kostspieligen Helium gefüllt werden, das in größeren Mengen nur von den USA erhältlich war. Aus politischen Gründen lehnten die USA eine Lieferung des Gases jedoch ab. Hitler war zu mächtig geworden, und man befürchtete zu jener Zeit schon einen europäischen Krieg.
Der Hindenburg wurde in erster Linie als Passagierschiff zur Atlantiküberquerung nach Nordamerika eingesetzt. Eine Reise in dem ruhig dahingleitenden Giganten von Deutschland nach USA dauerte ca. 65 Stunden, die Rückfahrt rund 52 Stunden. Die Kapazitäten des Schiffes reichten für 50 Passagiere, die eine Fahrt in vollendetem Luxus erlebten. Die Gästekabinen waren bequem, funktionsgerecht und ruhig. Gesellschaftsraum, Schreibzimmer, Speisesaal, Wandelgang mit Aussichtsfenstern und Rauchersalon waren so komfortabel ausgestattet wie in keinem anderen Luftfahrzeug. Die Besatzung des „Hindenburg“ bestand aus 50 bis 60 Mann, von denen 10 bis 15 für das leibliche Wohl der Passagiere sorgten. Der „Hindenburg“ wurde insgesamt für 63 Fahrten eingesetzt.
Am 6. Mai 1937 kam es auf dem Flughafen von Lakehurst zur Katastrophe. Kurz vor der Landung, die wegen ungünstiger Witterung mehrmals verschoben werden musste, fing das Luftschiff Feuer und brannte innerhalb von nur 32 Sekunden völlig aus. Die traurige Bilanz des Unglücks waren 36 Tote – 13 Fahrgäste, 22 Mann der Besatzung und ein Mitglied des Bodenpersonals. Der Fahrbetrieb des „Graf Zeppelin“ wurde nach diesem Unglück ebenfalls eingestellt; das Ende der deutschen Luftschifffahrt war eingeläutet.
 
Luftschiff Hindenburg D-LZ 129
Luftschiff Hindenburg D-LZ 129
Luftschiff Hindenburg D-LZ 129
 
Luftschiff Hindenburg D-LZ 129
Luftschiff Hindenburg D-LZ 129
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