Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Dornier Do 27 „Serengeti“

Vielleicht erinnern Sie sich an das Buch und den großartigen Film „Serengeti darf nicht sterben“. Dann haben Sie auch die zebragestreifte Do 27 kennengelernt, mit der Michael Grzimek und sein Vater, Prof. Dr. Bernhard Grzimek, über die afrikanischen Steppen flogen und so die riesigen Büffel- und Gnuherden vor die Kamera bekamen. Keine Maschine schien für diese Aufgabe besser geeignet als die von Claudius Dornier sen. und jun. nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Do 27. Ähnlich wie das viel ältere Fieseler-Kurierflugzeug Fi 156 „Storch“ hatte sie besonders günstige Langsamflugeigenschaften, so dass sie auch bei Minimalgeschwindigkeiten von 50 km/h noch flugstabil blieb und auf kleinster Fläche starten und landen konnte. Sie konnte andererseits aber auch eine Geschwindigkeit von 250 km/h erreichen. Ein erster Prototyp flog am 27. Juni 1955. Zusammen mit der geräumigen Kabine und den guten Lademöglichkeiten war sie für Forschungs- und bestimmte militärische Zwecke brauchbar.
So konnte Prof. Grzimek, der Leiter des Frankfurter Zoos, mit diesem Flugzeug Tierzählungen in Afrika durchführen und seinen Film drehen, mit dem er Verständnis und Mitgefühl für die Wildtiere wecken wollte. Die Arbeit für die Wildtiere wurde allerdings seinem Sohn Michael zum Verhängnis. Am 10. Januar 1959 flog er allein mit der Do 27 als der rechte Tragflügel mit einem Gänsegeier zusammenstieß. Ein gewaltiger Stoß erschütterte das „fliegende Zebra“, der Flügel wurde verbogen und die Steuerzüge klemmten. So stürzte das Flugzeug in steiler Rechtskurve aus 200 m Höhe ab und wurde völlig zerstört. Grzimek jun. kam ums Leben. Unvergesslich sind aber die Foto- und Filmaufnahmen, die er gemacht hatte.
 
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