Schiffe – Geschichte

Schiffe – Geschichte

Hanse-Kogge

Hanse-Kogge
Mit Koggen fuhren die Kaufleute der Hanse ihre Waren über die Meere: Wein, Bier, Getreide, Salz, Pelze, Fisch und vieles mehr. Sie waren so erfolgreich, dass ihre Städte aufblühten und jahrhundertelang die Politik in Nordeuropa bestimmten. Noch heute nennen sich einige Orte stolz „Hansestadt“. Aber die Schiffe sind schon vor Jahrhunderten verschwunden. Ihr Aussehen wurde vergessen. Erst 1962 kam bei Baggerarbeiten in Bremen ein hölzernes Schiff ans Tageslicht, das als vollständige Hanse-Kogge identifiziert wurde. Nach 38 Jahren des Wiederaufbaus (aus 2000 Einzelteilen!), der Untersuchung und Konservierung wurde es im Mai 2000 im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremen der Öffentlichkeit übergeben.
Nicht alle, aber viele Geheimnisse des Wracks konnten gelöst werden: Aus Holz, das in der Umgebung von Kassel geschlagen und weserabwärts geflößt worden war, entstand im Jahr 1380 die Hanse-Kogge. Ein Hochwasser der Weser riss das fast fertige Schiff von seinem Ausrüstungsplatz, ließ es kentern und sinken. An der Stelle seiner Versenkung blieb es fast 600 Jahre liegen. Mit 23 Metern Länge war unsere Kogge sicher nicht das größte Schiff dieses Typs. Seine Hauptmerkmale sind der bauchige Rumpf, der überwiegend in Klinkerbauweise entstand, also mit seitlich überlappenden Planken, die erhöhte Plattform am Heck (das so genannte Kastelldeck), das Mittelruder und der große Pfahlmast mit einem Rahsegel. Nach den Abmessungen dieses sensationellen Fundes entstanden in Bremerhaven und Kiel originalgetreue Nachbauten der Kogge, die heute für Touristenfahrten eingesetzt werden.
Dr. Siegfried Stölting, Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven
 
Hanse-Kogge
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