Häuser und Gebäude – Geschichte

Häuser und Gebäude – Geschichte

Der Eiffelturm

Eiffelturm
Der Eiffelturm wurde in den Jahren 1885-1889 in Paris gebaut. Anlässe dafür waren die Weltausstellung 1889 und die Hundert-Jahr-Feier der Französischen Revolution. Nach einer Vereinbarung zwischen Gustave Eiffel, der Stadt Paris und dem französischen Staat sollte der Turm nur zwanzig Jahre stehen bleiben. Zur Eröffnung des Turmes wurde eine Sonderausgabe der Zeitung „Le Figaro“ gedruckt, dafür wurde auf dem Turm eine eigene kleine Druckerei eingerichtet.
Zuerst war der Turm sehr umstritten: Er war eines der ersten Bauwerke aus einer reinen Stahlkonstruktion, die viele Menschen für zu unsicher hielten. Man befürchtete, der Turm könnte umfallen. Auch der Anblick des Turmes störte viele; der französische Schriftsteller Guy de Maupassant bezeichnete das Bauwerk als „zusammengeschraubtes Blech“. Diese Bezeichnung gibt bereits einen Hinweis auf das für den Bau verwendete Material: 6.300 t Eisen (verteilt auf 18.000 verschiedene Eisenteile) und 2,5 Millionen Nieten. Die Stahlkonstruktion hat ein Gesamtgewicht von ca. 7.500 t. Von 1889 bis 1916 war der Turm 300,50 m hoch, ab dem Jahr 1916 wurde der Turm auch als Antennenmast genutzt, was seine Höhe auf ca. 320 m vergrößerte. Auf dem Turm befinden sich drei begehbare Plattformen in 57 m, 115 m und 274 m Höhe.
Heute sind in dem Turm eine Wetterstation, die bereits 1889 eingerichtet wurde, ein Postamt, ein Restaurant und vier Fahrstühle untergebracht. Inzwischen ist der Eiffelturm das Wahrzeichen von Paris und eins der beliebtesten Ausflugsziele: Jährlich besichtigen ihn über 6 Millionen Menschen.
Eiffelturm
Außerdem wurde auf dem Eiffelturm schon einmal ein tierischer Besucher gesehen: Ein Elefant war aus dem Zirkus „Bouglione“ ausgerissen und schaffte es, bis zur ersten Plattform zu klettern. Im April 2002 stellte ein Radfahrer einen neuen Rekord auf: Er erreichte mit seinem Mountain-Bike innerhalb von 19 Minuten über die Treppen die zweite Plattform. Der Rekord für die Turmbesteigung zu Fuß liegt bei 8 Minuten und 29 Sekunden und wird von einem französischen Triathlon-Meister gehalten.
Der Erbauer war Alexandre Gustave Eiffel (1832-1923), ein französischer Ingenieur. Er konstruierte nicht nur den nach ihm benannten Turm, sondern auch die Hallen für die Pariser Weltausstellung 1878. Außerdem war er weltweit an mehreren Projekten beteiligt: am Bau zahlreicher Brücken, an der Konstruktion der Kuppel des Observatoriums in Nizza, am Bau des Stahlgerüsts für die New Yorker Freiheitsstatue und an Projekten am Panamakanal. Nach dem Scheitern der Projekte am Panamakanal beschäftigte sich Eiffel unter anderem mit Forschungen im Bereich der Meteorologie. Vermutlich nutzte er dabei die Wetterstation des Eiffelturms. An der Turmspitze hatte er sich schon ein kleines Appartement mit einem Büro, einem Laboratorium und einem Wohnzimmer eingerichtet.
An allen vier Seiten des Turms befindet sich auf der Stahleinfassung zwischen den Rundbögen und der ersten Plattform eine Inschrift mit insgesamt 72 Namen von Wissenschaftlern aus aller Welt. Sie gilt als Geste Eiffels, mit der er die Wissenschaft würdigen wollte. Um die Jahrhundertwende wurde sie bei einem Anstrich des Turms übermalt und 1986/87 bei Renovierungsarbeiten wieder freigelegt.
 
Eiffelturm
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