Häuser und Gebäude – Geschichte

Häuser und Gebäude – Geschichte

Wilhelma-Theater Stuttgart-Bad Cannstatt

Um 1840 entstand in Stuttgart-Bad Cannstatt die Parkanlage „Wilhelma“, deren Name auf König Wilhelm I. von Württemberg zurückgeht. Am Rand dieser Anlage befand sich ein Theater, das 1837-1840 auf Wunsch des Kurorts Bad Cannstatt gebaut worden war. Durch seine Lage war es dem bürgerlichen Publikum leicht zugänglich und sollte den Kurgästen ein Unterhaltungsprogramm bieten. Daneben diente es dem König auch als Hoftheater.
Für den Einbau der Bühnenmaschine musste der Architekt noch während des Baus seine Pläne mehrmals ändern. Fünf Schiffe waren für den Transport der Bühneneinrichtung nötig. Wilhelm I. eröffnete das Theater 1840. Es bot Platz für 400 Zuschauer, fand aber nicht die erwartete Annahme. Wegen zu hoher Unterhaltungskosten schloss das Theater nach nur sieben Jahren für die Öffentlichkeit und war bis 1864 das Privattheater des Königs.
Eine Theatergesellschaft erweiterte das Gebäude bei mehreren Baumaßnahmen 1903 und 1909 auf 726 Sitzplätze, doch schon während des Ersten Weltkriegs wurde das Theater wieder geschlossen. Ab 1918 beteiligte sich die Stadt Stuttgart am Wilhelma-Theater, das jedoch zehn Jahre später erneut geschlossen werden musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es drei Jahre in Betrieb, bevor man es in ein Filmtheater umwandelte.
Aus feuerpolizeilichen Gründen folgte 1962 die endgültige Schließung, bei der sogar Eingänge und Fenster vermauert wurden. In den Achtzigerjahren entschloss man sich, das trostlos wirkende Gebäude umfangreich zu restaurieren. Seit der Neueröffnung 1987 gehört das Theater der Stuttgarter Musikhochschule und ist ein Veranstaltungsort für kleinere Theater, Figurentheater, Musiktheater, Konzerte und auch Experimentelles.
 
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