Häuser und Gebäude – Geschichte

Häuser und Gebäude – Geschichte

Das Maximilianeum in München
Sitz des Bayerischen Landtags

Das Gebäude des Bayerischen Landtags, das Maximilianeum, entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Rahmen einer Osterweiterung der Stadt München. König Maximilian II. wollte eine Verbindung zwischen der Münchner Altstadt und Haidhausen schaffen, die von Straßen, Brücken, einem „Forum“ und einer so genannten „Akropole“ geprägt war. Dabei entstand eine neue Prachtstraße, die später Maximilianstraße genannt wurde. Um dieser Prachtstraße ein einheitliches Aussehen zu verleihen, ließ Maximilian II. einen eigenen Baustil entwickeln. Der sogenannte Maximiliansstil basierte auf der angelsächsischen Neugotik, die um verschiedene Elemente aus allen Kunstepochen ergänzt wurde.
Die Planungen für das Maximilianeum begannen im Jahr 1850. Es war zunächst als „höhere Bildungsanstalt“ gedacht. Mit dem Bau wurde allerdings erst im Jahr 1857 begonnen. Es sollte ebenfalls im Maximiliansstil gebaut werden. Doch kurz bevor Maximilian II. im Jahr 1864 starb, ließ er die Baupläne noch einmal ändern, obwohl zu diesem Zeitpunkt schon ein großer Teil des Gebäudes fertiggestellt war. Die neuen Pläne sahen Neurenaissancebögen und Säulenelemente vor. Im Jahr 1874 wurde das Gebäude fertiggestellt.
Bis 1918 waren im Maximilianeum eine Studienstiftung, eine historische Galerie und die königliche Pagenschule untergebracht. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude zu zwei Dritteln durch Bomben zerstört. Als der Bayerische Landtag 1949 das Maximilianeum zu seinem Sitz wählte, waren Umbauarbeiten notwendig. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren wurden Flügelbauten für Büroräume und Sitzungssäle errichtet. Weitere Flügelbauten und eine Tiefgarage folgten in den Neunzigerjahren. Bei den letzten Umbauarbeiten im Jahr 1998 entdeckte man den historischen Grundstein des Gebäudes sowie Goldmünzen, Porträts des Königspaares und das Modell einer Lokomotive. Diese Gegenstände sind heute im Steinernen Saal des Maximilianeums ausgestellt.
 
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