Häuser und Gebäude – Geschichte

Häuser und Gebäude – Geschichte

Windkraft

Dass die Energieversorgung eine der grundlegenden Fragen unserer Zeit ist, ist hinlänglich bekannt und durch die Reaktorkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima noch weiter in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Wo liegt der Ausweg zwischen der offensichtlich gefährlichen Atomenergie und der ressourcenverschlingenden und umweltschädlichen Kohle- und Ölkraft? Es ist Konsens, dass ein Ausweg nur in einem sinnvollen Mix der Energieträger liegen kann. Eine tragende Säule davon ist die Windkraft, denn Windkraft steht nahezu unbegrenzt zur Verfügung und könnte theoretisch den gesamten Energiebedarf der Erde decken. Rohstoffarme Länder können sich damit etwas unabhängiger von Importen machen, denn das Prinzip ist vergleichsweise simpel: Der Wind treibt einen Rotor aus Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff an, der oben an einem hohen Mast montiert ist. Der Rotor treibt über eine Welle seinerseits den Stromgenerator an.
Hinderlich an der Windkraft ist allerdings, dass sie nicht konstant zur Verfügung steht. Um diesem Problem zu begegnen, werden Offshore-Windparks angelegt, also Windkraftanlagen auf dem Meer, wo der Wind konstanter bläst, Vögel nicht gestört und die Landschaft nicht beeinträchtigt wird.
Aber auch an Land werden die Anlagen weiterentwickelt: Die Rotoren laufen geräuschärmer, Lichtreflexe werden durch matte Lackierung minimiert. Und natürlich sollte ein Mindestabstand zu Wohnhäusern und Brut- und Nistgebieten von Vögeln eingehalten werden.
Das Problem, dass Strom aus Windkraft nicht zu jedem Zeitpunkt ausreichend zur Verfügung gestellt werden kann, teilt die Windkraft z.B. mit der Fotovoltaik, also dem Strom aus Sonnenlicht. Aber Lösungsmöglichkeiten sind in Sicht: Es gibt schon heute Zeiten, zu denen so viel Strom erzeugt wird, dass das Netz ihn nicht mehr aufnehmen kann. Konsequenz: einzelne Windkraftanlagen müssen zeitweilig abgeschaltet werden. Diese Stromüberschüsse könnten zum Beispiel dafür genutzt werden, Wasserstoff herzustellen, der später über Brennstoffzellen wieder in elektrischen Strom umgewandelt werden könnte, wenn der Wind nicht genügend stark weht.
So können die zum Teil über 200 m hohen Windräder (einschließlich Rotor) ein wichtiger Schritt in eine rohstoff- und umweltschonende Zukunft sein. Dass das unter Umständen zu etwas höheren Strompreisen führen könnte, sollte uns unsere Umwelt wert sein.
 
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