Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Flugzeuge, Luftschiffe und Ballons – Geschichte

Dornier Do X

Das Flugboot Dornier Do X wurde ab dem Jahr 1928 in den Dornier-Werken in Friedrichshafen gebaut. Bei seinem Erstflug am 12. Juli 1929 war es das größte Flugzeug der Welt. Im Zeitraum von 1928 bis 1931 wurden drei Flugzeuge dieser Art produziert. Aber schon 1933 wurde der Einsatz der Do X eingestellt. Zu groß waren die technischen und wirtschaftlichen Probleme. Und für den militärischen Einsatz war sie auch nicht geeignet.
Die Dornier Do X war ein Hochdecker mit 48 Metern Spannweite. In sechs auf den Tragflächen montierten Gondeln waren zwölf Motoren für den Antrieb der Propeller untergebracht. Die Maschine erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 Kilometern pro Stunde. Beim Erstflug im Jahr 1929 hatten 159 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder im Inneren Platz. Dieser Rekord wurde erst zwanzig Jahre später gebrochen.
Das Innere des imposanten Flugboots war sehr luxuriös ausgestattet. Auf drei Decks gab es neben großzügigen Kabinen für die Passagiere eine Küche, einen Gesellschaftsraum, einen Schlafsalon, einen Rauchsalon und eine Bar.
Im November 1930 startete die Do X zu einem Flug über die Niederlande, England, Frankreich, Portugal, Gran Canaria und Westafrika. Nach der Atlantiküberquerung flog die Do X bis nach Rio de Janeiro, dann entlang der südamerikanischen Küste in die Karibik und schließlich nach Miami und New York. Dieser Langstreckenflug trug der Maschine weltweit hohes Ansehen ein. Für die Besatzung wurde sogar ein Empfang im Weißen Haus in Washington gegeben. Im Mai 1932 kehrte die Do X nach Berlin zurück und startete im Juni 1932 zu einem Deutschlandflug über fünf Monate.
Doch schon ein Jahr nach dem aufsehenerregenden Flug um die Welt kam es zu einem Unfall: Im Mai 1933 sollte das Flugboot auf einem Stausee bei Passau landen. Da der Pilot bei der Landung jedoch zu steil ansetzte, brach das Leitwerk ab. Die Panne wurde zunächst verschwiegen, geriet aber durch zufällige Aufnahmen eines Zuschauers an die Öffentlichkeit. Damit war das Ende der Do X als Passagierflugzeug besiegelt.
Die Do X wurde 1933 demontiert und im Vorläufer des Deutschen Technikmuseums in Berlin ausgestellt. Dort wurde sie jedoch während des Kriegs zerstört. Das Leitwerk, das bei der Havarie bei Passau abbrach, ist heute im Dornier-Museum in Friedrichshafen zu sehen.
 
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