Häuser und Gebäude – Geschichte

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Grazer Uhrturm

Der Grazer Uhrturm auf dem Schlossberg ist das Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt Graz. Der 28 Meter hohe Turm wurde im 13. Jahrhundert als Teil der mittelalterlichen Wehranlage erbaut. In den Jahren 1559-1569 wurde er in seiner heutigen pittoresken Form mit dem typischen steilen Zeltdach, dem hölzernen Laufgang und dem Süd-Eckerker (die anderen Erker 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts) umgebaut. Zusammen mit dem Glockenturm entging er als einziges Bauwerk der Sprengung durch die Franzosen im Jahre 1809. Den Namen hat der Grazer Uhrturm von der alten Uhr mit den Riesen-Zifferblättern (Durchmesser 5,4 m), deren Stundenzeiger länger ist als der Minutenzeiger. So sollten die Bürger tief unten in der Stadt besser die Zeit ablesen können. Das Uhrwerk wurde im Jahre 1712 gebaut und in den Jahren 1822 und 1948 verbessert. Am Fuß des Turmes sind Wappensteine aus dem 16. Jahrhundert eingemauert, die früher die Festungstore geschmückt haben. In einem kleinen Türmchen hängt die 1382 von Johannes von Rottesperg gegossene „Armesünderglocke“. Sie wurde zu den Hinrichtungen geläutet. Den späteren Namen „Lumpenglocke“ erhielt sie im 19. Jahrhundert, als ihr Geläute den Gasthäusern die polizeiliche Sperrstunde anzuzeigen hatte.
 
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