Puppenbogen und Figuren – Geschichte

Puppenbogen und Figuren – Geschichte

Burgfräulein Kunigunde

Das Recht, Burgen zu bauen, war Königen und Kaisern vorbehalten. Adlige niedrigeren Ranges durften nur mit Genehmigung des Königs Burgen bauen – meistens kleine Landsitze, nach denen sich die Besitzer dann auch benannten. Sie hatten zwei wesentliche Funktionen: Schutz und Verteidigung sowie Verwaltung des umliegenden Landbesitzes.
Die Ausbildung der Kinder eines Burgherren fiel je nach seinem gesellschaftlichen Stand unterschiedlich aus. Während man die Jungen an Klöstern, Burgen des höheren Adels oder sogar am Königshof ausbildete, wurden die Mädchen meist zuhause erzogen und auf ihre spätere Rolle als Ehefrau und Burgherrin vorbereitet. Dazu gehörte vor allem die korrekte Haushaltsführung. Denn in dieser Funktion fiel ihnen die Aufgabe zu, bei Abwesenheit der Männer die Burg zu verwalten und zu versorgen. In höheren Kreisen durften die Töchter auch Handarbeit, Kunst, Musik, Lesen und Schreiben lernen.
Manche Töchter wurden zur Ausbildung auch auf andere Burgen geschickt. So knüpften Adelsfamilien Kontakte, mit deren Hilfe sie sich eine Stärkung ihrer Position erhofften. Häufig wurden die Kinder miteinander verheiratet, um die Verbindung zu anderen Adelsfamilien zu sichern und um sich Vorteile wie Reichtum und Landbesitz zu verschaffen.
 
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