Häuser und Gebäude – Geschichte

Häuser und Gebäude – Geschichte

Wassermühlen

Schon sehr früh haben Menschen die Wasserkraft genutzt, um Energie zu gewinnen. Und Wassermühlen kannte man bereits im alten China und in Ägypten, bei den Griechen und den Römern.
Wassermühlen können ganz verschiedene Aufgaben übernehmen: zum Beispiel als Sägemühle, Mahlmühle, Ölmühle, Schleifmühle, Hammermühle oder Papiermühle.
Bei den Mühlrädern selber sind unter-, ober- und mittelschlächtige zu unterscheiden. Das unterschlächtige Mühlrad dreht sich einfach im vorbeifließenden Wasser. Es taucht unten ins Wasser ein. Besonders bei kleineren Bächen reicht aber oftmals die Wasserkraft nicht aus. Dann wird das Wasser über einen Mühlenkanal auf das Mühlrad umgeleitet und vielleicht sogar vorher aufgestaut. Beim oberschlächtigen Mühlrad gelangt das Wasser von oben auf das Mühlrad, beim mittelschlächtigen dagegen in der Mitte des Rads.
Wenn der Mühlenbesitzer allerdings am Oberlauf eines kleineren Flusses oder Baches das Wasser aufstaute, blieb am Unterlauf das Mühlrad stehen. Das konnte zu Ärger und Streit führen. Oder falls der Bau einer neuen Mühle geplant war, konnte es sein, dass der Betreiber der weiter abwärts gelegenen Mühle Probleme befürchtete und daher Einspruch erhob.
Solche Vorgänge haben sich in bekannten Sprichwörtern niedergeschlagen. Wer es versteht, sich durch sein Handeln einen Vorteil zu verschaffen, „leitet Wasser auf seine eigene Mühle“. Andererseits kann es vorkommen, dass jemand durch eine ungeschickte Äußerung über einen anderen sogar „Wasser auf dessen Mühle leitet“. Wann immer jemand in eine besonders vorteilhafte Lage kommt, sagt man, dass er oder sie nun „Oberwasser hat“. Denn das Oberwasser gelangt über den Mühlenkanal von oben auf das Mühlrad, und die Arbeit kann jetzt so richtig losgehen.
 
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