Titanic

Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte in vielen Ländern Europas Hunger und Armut. Viele Menschen wanderten aus, um in Nordamerika ein neues Leben zu beginnen. Deshalb wurden viele Schiffe gebaut. Damals war die Titanic das größte Passagierschiff. Sie war auf dem neuesten Stand der Technik. Deshalb dachte man, sie wäre unsinkbar. Auf der Titanic wurde den Reisenden eine besondere Ausstattung geboten: mehrere Salons, ein Schwimmbad, Palmgärten, Restaurants und vieles mehr. Diesen Luxus durften aber nur die Passagiere der ersten Klasse genießen. Die Passagiere der zweiten Klasse bewohnten die mittleren Stockwerke. Die Passagiere der dritten Klasse mussten auf dem Unterdeck und hinten auf den Mittel- und Oberdecks bleiben.

Im April 1912 legte die Titanic zu ihrer ersten Fahrt nach New York ab. Zuerst verlief die Fahrt ohne große Probleme. Vier Tage später kamen über Funk erste Warnungen vor Eisbergen. Mitten in der Nacht wurde ein Eisberg gesichtet, der auf die Titanic zukam. Beim Versuch, daran vorbeizufahren, wurde der Rumpf unter der Wasseroberfläche von einer scharfen Kante des Eisbergs aufgerissen. Die Maschinen wurden gestoppt. Als die Besatzung feststellte, wie stark das Schiff beschädigt war, wurden Leuchtraketen und Notrufe abgesetzt, doch die meisten Schiffe waren zu weit weg, um rechtzeitig Hilfe zu leisten.

Die meisten Passagiere waren in ihren Kabinen und spürten beim Zusammenstoß nur einen kleinen Ruck. Dann sollten sie mit warmer Kleidung und Schwimmwesten auf das Oberdeck kommen. Doch vielen war die Gefahr nicht klar. Einige hatten keine Schwimmweste dabei, andere blieben in den Salons, sogar die Bordkapelle spielte noch. Frauen und Kinder sollten zuerst in die Rettungsboote steigen. Doch viele weigerten sich, weil sie nicht wollten, dass ihre Familien getrennt wurden. Darum waren einige Boote nur halb besetzt. Über zwei Stunden nach dem Aufprall zerbrach die Titanic und sank. Viele Menschen trieben im kalten Wasser. Niemand konnte sie retten. Stunden später nahm ein anderes Passagierschiff die Menschen aus den Booten auf. 705 Menschen überlebten das Unglück. Die letzte Überlebende lebte bis zum Jahr 2010.