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Burgen und Schlösser – Geschichte

Schloss Lichtenstein

Auf der Schwäbischen Alb in Süddeutschland steht an einem fast senkrechten Abbruch das Schloss Lichtenstein. Es wurde im 19. Jahrhundert auf den Grundmauern einer früheren Burg errichtet. Das war eine der wehrhaftesten Mittelalterburgen, verfiel aber nach dem Aussterben der Familie von Lichtenstein. Das Gelände wurde 1837 von König Wilhelm von Württemberg gekauft. Damals herrschte großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Der Schriftsteller Wilhelm Hauff hatte einen Roman geschrieben, der auf Lichtenstein spielte. König Wilhelm ließ sich davon zu einem Bau im neugotischen Stil inspirieren.
Die Innenräume wurden reich geschmückt mit dekorativen Malereien des Malers Eberlein. Heute gehören zum Gelände der Gerobau, eine Kapelle, ein weitläufiger Schlossgarten und ein romanischer Schlosshof. Die Anlage kann besichtigt werden und ist nicht nur wegen der sehenswerten Innenräume eine Reise wert, sondern auch wegen seiner einzigartigen, exponierten Lage.
Das „Märchenschloss Württembergs“ diente im Jahr 2009 als Drehort für den Märchenfilm „Dornröschen“. Die deutsche Post verwendete es als Motiv für mehrere Briefmarkenserien. Drei Nachbauten von Schloss Lichtenstein sind bekannt. Ein Schlösschen in Lietzow auf Rügen ist zum Teil eine Kopie. Ein Weinberghaus in Osthofen bei Worms weist große Ähnlichkeiten auf. In der Nähe von Kapstadt in Südafrika steht ein Nachbau, der als Gästehaus genutzt wird.
 
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